Ein Kellergewölbe im Piemont, Eichenfässer aus Frankreich, ein Winzer mit Charisma, eine Marchesa aus Monaco und ein Hotelier aus der Schweiz mit einer Mission. Er kennt die Winzer und die Weine und bringt seinen Gästen die faszinierende Welt des Weingenusses näher.
MARIO — Er kommt aus seinem Ufficio im Schloss und zieht die Lederjacke an. Im Weinkeller ist es kalt. An den Stahltanks vorbei steigen wir hinunter in sein Reich. In hunderten von Fässern, fast alles französische Eiche von verschiedensten Herstellern, lagern rund 90’000 Liter Wein. Mario Olivero, der Maestro Oenologista, ist ein Tüftler und Perfektionist und ein Winzer mit Leib und Seele. Er untersucht den Einfluss verschiedener Hanglagen auf die Trauben und den Einfluss verschiedener Fässer auf den Wein. Wein machen als Aufgabestellung, als mathematische Gleichung beinahe. Eine einfache Frage an den Meister endet regelmässig in einem komplexen Monolog. Leider reichen weder meine Wein- noch meine Italienisch-Kenntnisse aus, die feinsten Verästelungen und Nuancen seiner Spekulationen, Thesen und Ausführungen zu entschlüsseIn. In der Orangerie versuchen wir sie dann: Den Top-Wein Alfiera, den La Tota und auch den süffigen Blanc de Noir, ein weisser Schaumwein aus roten Trauben. Auch wenn ich das Wie und das Warum nicht in letzter Konsequenz verstanden
habe, das Was überzeugt auf Anhieb: So macht Wein Spass!
MARIO OLIVERO, OENOLOGE UND WINZER
Il Castello dei Marchesi Alfieri è quasi un «vicino di casa» dell’hotel Sunstar Castello di Villa. Dalla terrazza dell’hotel si può ammirare il castello all’orizzonte. Il castello è come rivestito di un alone da «fenice risorta dalle ceneri»: le più antiche testimonianze di produzione del vino al castello sono datate 1690. Circa 300 anni più tardi, nel 1960, la produzione di vino è stata completamente abbandonata.
Le botti, gli attrezzi e tutta la cantina sono rimasti a deteriorarsi per vent’anni. Poi, nel 1983, le nuove proprietarie, le tre sorelle – con titolo nobiliare di marchese – Giovanna, Antonella ed Emanuela San Martino di San Germano, ridanno vita a tutto quanto. Inizialmente con l’aiuto del premiato enologo Giancarlo Scaglione poi, dal 1999, con la «stella nascente» Mario Olivero. Oltre a riconoscere il grande potenziale dell’azienda vinicola, il piemontese originario di Asti è anche riuscito a valorizzarlo. Con il suo imbattibile naso, le sue infinite conoscenze enologiche e il suo instancabile perfezionismo.
Ein Ende ist nicht in Sicht. Höchstens bei den Weinflaschen. Die Qualität hat sich herumgesprochen, die Weine von Alfieri sind leider keine Geheimtipps mehr.
Trotz inzwischen 130'000 Flaschen pro Jahr sind einzelne Sorten, wie etwa der Top-Wein «Alfiera», nur limitiert erhältlich. Ich sichere mir sechs Flaschen vom 2015er. Als Erinnerung an den Besuch auf dem Schloss und als Freude für besondere Gelegenheiten...
PETER — Sie haben sich schon den ganzen Tag darauf gefreut. Jetzt stehen die Hotelgäste erwartungsvoll um den grossen Tisch im Weinkeller des Sunstar Hotels. Gastgeber Peter Müller hat zur Degustation geladen und schon ein paar Flaschen aufgereiht. Natürlich die «üblichen Verdächtigen», die beiden typischen Piemonteser Nebbiolos, Barolo und Barbaresco und den in der Gegend um Villa üblichen Barbera. Selbstverständlich überrascht der Hoteldirektor auch mit ein paar nicht alltäglichen, um nicht zu sagen ziemlich verwegenen Flaschen.
PETER MÜLLER, HOTELDIREKTOR & GASTGEBER
Zu den Weinen serviert er spannendes Wissen, amüsante Anekdoten und natürlich ein paar leckere Häppchen aus der Hotelküche. Unter den Dutzend Hotelgästen sind auch Profis. Ein Weinhändler und seine Frau, wie ich später erfahre. Manchmal blitzt ihr Wissen in einer Zwischenbemerkung kurz und ganz dezent auf. Ein anderer Gast, älteres Semester, ist dabei, sich Weinwissen auf seine Art anzueignen. Er fotografiert die Etiketten. Klick-klack, macht sein iPhone wie der Verschluss einer Minolta-Spiegelreflex-Kamera aus den frühen 70er-Jahren. Ich denke mir jedesmal, dass man den Ton ja abschalten könnte, sage natürlich nichts, denn er wird es ja auch wissen.
Klick-klack! hallt es durch den Gewölbekeller. Und noch eins zur Sicherheit: Klick-klack! Und dann ist Schluss. Jetzt wird probiert, diskutiert und philosophiert. Über Genuss-Erlebnisse und Preis-Leistung. Übers Karaffieren und Dekantieren, Oxidieren und Assemblieren.
Jetzt heisst es geniessen. Das Trinken, das Essen und das Leben. Darum geht es schliesslich im Piemont, darum dreht sich alles. Auch auf der Terrasse des Hotels, wo sich die Tischgespräche noch weit in den Abend ziehen ...
Im Sunstar Hotel Piemont fühlt man sich schnell zuhause: Eine traumhafte Lage, wunderschöne Zimmer, ein zuvorkommender Service und ein Angebot, das keine Wünsche offen lässt: Kulinarische Tafelfreuden auf der Terrasse am Pool, Wine & Dine-Events, Weindegustationen, Weingut- und Kellerei-Besichtigungen in der Region, Exkursionen in die Weindörfer Barolo und Barbaresco.